Am liebsten würde man hineinspringen in das kühle Nass, genauso wie die Nackerpatzerln meines aktuellen Arbeitsprojektes:
Es handelt sich um ein Porzellanbild im Format 27,5 x 19 cm vom Ende des 19. Jahrhunderts, wahrscheinlich französischen Ursprungs.
Nach der Bestandsaufnahme – in drei Teile zerbrochen und drei kleine Chips an den Rändern – werden zuerst 12 passgenaue Löcher für sechs stabilisierende Metallstifte gebohrt. Es folgt die genaueste Verklebung der drei Einzelteile, Trocknung des Klebers, Entfernung der Überschüsse, Füllung der Chips und etwaiger Stellen entlang der Klebenähte, nochmalige Trocknung der Füllungen und vorsichtiges, präzises Glattschleifen dieser – natürlich von Hand!
Endlich folgt die Grundierung mit der Airbrush und die genaue Bemalung in allen Farbnuancen ... und langsam verschwinden die Bruchlinien ...
Zum Schutz der Bemalung und um die gesamte Bildoberfläche in den richtigen Glanz bzw. Mattheitsgrad zu bringen, wird eine Kunstharzglasur aufgesprüht und entsprechend poliert.
Am Ende der Arbeit bin ich glücklich und zufrieden – jedoch nicht erfrischt. Der kühlende Fluss im Bild war wohl doch nur etwas für die Badenixen ...